Ziele einer erfolgreichen Kommunikation.
Selbstverständlich haben Sie Unternehmensziele. In der Regel leiten sich die Kommunikationsziele davon ab. Alles klar, oder?
Und ebenso selbstverständlich liegen die Marketingziele dazwischen. Produkte. Preis. Vertrieb. Auch alles klar.
Der große Marketingplan ist Ihre Bibel einschließlich CI (Corporate Identity) und ein entsprechendes CD (Corporate Design).
Sie kennen Ihren Markenkern und besitzen ein Markenhandbuch oder brand book. Sie sind nicht nur vorbereitet, sondern stehen mit Ihrem Unternehmen, mit Ihrer Marke, voll im Saft.
Wir wollen hier an dieser Stelle die Interaktion zwischen Ihnen und Ihren Zielgruppen aufzeigen.
Was ist eine erfolgreiche Kommunikation?
Es ist weiterhin auffällig, dass im wesentlichen Produktinformationen oder Allgemeinplätze einer „Imagewerbung“ kommuniziert werden. Egal, wo kommuniziert wird, es ist oftmals nur ein Abarbeiten von oberflächlichen Produktspezifika und es ist ganz einfach langweilig. Irrelevant. Nur in einer prospektiven Situation der Zielperson, kann von einer Kontaktqualität gesprochen werden. Und natürlich stehen hier die klassischen Medien erheblich unter dem Brennglas.
Aber warum ist das so?
Das klassische Sender-Empfänger Modell ist die Basis für Kommunikation.
Werden wir kurz wissenschaftlich. Das Sender-Empfänger-Modell als Ausgangspunkt für Kommunikation ist die Basis. Nur wenn Sender und Empfänger bereit sind, gleichzeitig auch Empfänger und Sender zu sein, und das auch noch in einer Sprache oder einem System geschieht, nur dann ist Kommunikation hergestellt.
Und genau dort liegt schon einmal ein Hase begraben. Werbung hat genau das selten berücksichtigt. Medienspezifisch ist nur gesendet worden und bis heute ist das die Krux eines klassischen TV-Spots. Er wird einfach gesendet, ohne zu fragen und stört in der Regel. Überprüfen Sie doch einmal alle Ihre Maßnahmen. Wo fragen Sie Ihre Zielgruppe, ob sie mit Ihnen überhaupt kommunizieren möchte?
Das Ergebnis sieht wahrscheinlich sehr bescheiden aus.
„Werbung“ ist nicht nur old fashion, sondern funktioniert auch nicht mehr.
Der Content Marketing-Guru Mirko Lange beschreibt das ganz schön in einem Aufsatz in seinem Blog talkabout.de. Er vergleicht Werbung mit einem Typen in einem Café. Er setzt sich ungefragt neben uns und labert uns voll. Penetrant. Mirko Lange unterstreicht die „Eleganz“ von Facebook diesbezüglich. Hier ist Werbung markiert und wir haben die Möglichkeit, uns ihr sehr einfach zu entziehen – wenn Sie uns nicht gefällt. Oder eben auch nicht. Wir haben die Wahl.
Zwei Dinge liegen jetzt vor uns. Die prinzipielle Werbemüdigkeit der Zielgruppen und die Notwendigkeit unsere Unternehmensziele zu erreichen. Ein echter Marketingknoten.
Ganz oberflächlich lösen wir das erste Problem, indem wir bessere Werbung machen – so hat man das in den Neunzigern gemacht und wir wissen, auch das reicht heute nicht mehr aus.
Nähern wir uns dem zweiten Problem. Hier müssen wir uns das Medienverhalten unserer Zielgruppe anschauen. Was wird auf Facebook gemacht, was auf YouTube, was auf Instagram, was will unsere Zielgruppe im Fernsehen sehen, in Zeitschriften, auf Plakaten und so weiter? Hier liegt die Lösung. Jeder Kanal braucht ein Ziel. Oder ein Teilziel. Nerve ich auf Facebook mit penetranten Preispromotions, bin ich ein Ärgernis. Auf Facebook sind klassische Marketingkommunikationsziele kontraproduktiv – der nächste Shitstorm oder einfaches Ignorieren liegt nahe. Hier brauchen wir einen anderen Inhalt, hier muss das Ziel differenziert definiert werden. Vielleicht könnte Entertainment eine Strategie sein oder Service.
Social Listening ist nur ein wichtiger Schlüssel zu den Zielgruppen.
Das heißt, wir müssen den Zielen viel mehr Aufmerksamkeit schenken und sie in Relation mit den Kanälen, die wir belegen wollen, setzen. Wenn wir vorher nur nach Reichweiten ausgesucht haben, müssen wir jetzt stärker die Kontaktqualitäten und die unterschiedlichen Nutzerverhalten berücksichtigen.
Die Kommunikationsziele sind jetzt unser Thema. Information, positive Darstellung, Transparenz, Service, Unterhaltung und, und, und. Alles dreht sich jetzt um Inhalte, die interessieren oder unterhalten – die für die Zielgruppe relevant sind. Die müssen wir uns jetzt ziemlich genau anschauen.
Was will meine Zielgruppe vom Leben? Meine Unternehmensziele benötigen deshalb vielleicht ganz andere Kommunikationsziele. Wenn ich das schaffe, dann interessiert sich plötzlich meine Zielgruppe für mich.
Für meine Produkte. Für meine Marke. Unglaublich 😉
Mehr Inhalte schaffen mehr Aufmerksamkeit.
Es lohnt sich also die Mühe, sich die Zielgruppen genau anzuschauen. Es lohnt sich, die Kanäle und das Verhalten der Nutzer genau zu betrachten. Die Arbeit lohnt sich.
Sie sind jetzt einem Content Marketing einen riesigen Schritt näher gekommen.
Fortsetzung folgt!
(Auszug: Das Happiness-Konzept. Erhältlich über den Autoren)
mehnert / paris
Agentur für Marketing, Design & PR