Heiko Mehnert

Das Happiness-Konzept. Teil 1

21. August 2018

Blödsinn, denken Sie. Happiness, ist das wieder solch eine Esoterik-Nummer? Das Verkaufsteam fasst sich an die Hände und tanzt den Markennamen barfuß auf dem Marmorboden des Verkaufsraums? Bei Mondlicht? 


Naja, fast – nein, Spaß beiseite.


Es gibt nur ganz wenige Zustände in unserem Sein, die unvergesslich sind. Und auch hier müssen wir zwischen gut und schlecht unterscheiden. Betrachten wir unsere heutige Zeit, so ist die Zahl der schlechten, unvergesslichen Momente gefühlsmäßig gestiegen. Unsere Gesellschaft ist angespannt. Niemand dürstet heute nach den Nachrichten – oft haben sie sehr schlechte Dinge zu vermitteln.


Egal, wohin wir schauen, ob in die Politik oder Wirtschaft – denn darum dreht es sich in unserem Alltag am häufigsten, überall dort türmen sich die Skandale und Ungeheuerlichkeiten. Und mehr noch, wir verstehen immer seltener Zusammenhänge und Entwicklungen. 

Hinzu kommen Gefahr und Terror – wir fühlen uns verunsichert. Und trotz aller Durchhalteparolen haben wir Angst. Obwohl die Welt faktisch nicht schlechter geworden ist. Jede Woche klärt uns darüber das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ auf. In der Rubrik „Früher war alles schlechter“ lernen wir ganz objektiv, dass unser Leben auf unserem Planeten in vielen Bereichen besser geworden ist.


Aber vom Gefühl her sieht es nicht so aus. Wir fühlen uns nicht wirklich gut in unserer Gesellschaft. Oberflächlich betrachtet sowieso. Unter der Oberfläche schaffen wir es gerade so, durchzuhalten. Gut, das ist schon etwas sehr schwarz gemalt.


Ok, anders.

Die Kraft des Glücks ist unvorstellbar.


Kommen wir zu den schönen Momenten. Die Kraft des Glücks ist unvorstellbar. Danach streben wir – nach dem Glück. Begegnet es uns, in Glücksmomenten, sind wir gefangen in Endorphinen und Gedanken, in denen wir die Welt umarmen wollen. Diesen Zustand zu erreichen, ist nicht einfach. Lottospielen ist eine Möglichkeit, mit einer relativ kleinen Wahrscheinlichkeit der Zuverlässigkeit. Sie können auch morgens 30 Sekunden kalt duschen – Sie fühlen sich danach glücklich, aber die Nachhaltigkeit für Ihr Geschäft ist dabei nicht besonders groß (by the way, kalt duschen macht glücklich, probieren Sie es aus, 30 Sekunden reichen aus). Sicherlich können wir Rahmenbedingungen schaffen, die es ermöglichen, dass uns das Glück auch finden kann. Und letztendlich geht es genau darum – wenn etwas so klappt, wie wir es uns vorstellen, dann sind wir happy – und das ist sehr schön und kann sogar verdammt schön sein.


Wenn wir uns das zum Prinzip machen, leben wir besser. Ehrlich, und es ist dabei keine Zauberei. Wir nehmen ab. Wir sind sportlicher. Wir sind gesund. Letztendlich durchaus die Hauptsache. Aber wir sind auch erfolgreicher und am Ende vielleicht auch wohlhabender.

Denken Sie einfach daran, sich das Leben schön zu machen, um happy zu sein.


Mann, das hört sich so dermaßen banal an. 

Rahmenbedingungen optimieren.


Beleuchten wir die Rahmenbedingungen. Wir wissen alles. Keiner kann sagen, Schokolade macht nicht dick oder Rauchen ist gesund. Das wissen wir. In Sachen Schokolade ist das schon ziemlich schwierig. Können Sie bei Schokolade genau dann nein sagen, wenn es sein müsste – wenn die Sinnlichkeit des Genusses erreicht ist und Ihr Körper keinen Schaden nehmen wird? Das ist für Genießer gar nicht einfach. Oder Raucher. Als Raucher ist das Aufhören eine schier unüberwindbare Hürde. Haben Sie es endlich geschafft, sind Sie happy, aber richtig. Der Weg dorthin geht nur über den freien Willen. Stopp. Wir werden Ihnen hier nicht helfen, Ihre Laster zu verlieren.


Der freie Wille heißt eben auch, die Rahmenbedingungen zu optimieren.


Der Single wird zu Hause niemanden kennenlernen. Der Antisportler wird nicht abnehmen, ohne massiv zu hungern. Also, alle Singles raus ins Leben oder auf die Singleportale und dann raus ins Leben. Und alle Antisportler: Bewegt Euch! Spazierengehen ist doch schon ein Anfang.


Ziel: Werdet happy!

Wir fragen uns ab sofort jeden Tag: Was macht uns happy und wie erreichen wir das?


Aber bleiben Sie realistisch: Die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen (6 Richtige + Superzahl), beträgt 1 zu 139.838.160.


Fortsetzung folgt.


(Auszug: Das Happiness-Konzept. Erhältlich über den Autoren)